Am verlängerten Wochenende hatten die Käfertaler Faustballer einen Doppelspieltag: Donnerstags gegen das Tabellenschlusslicht aus Tiefenthal, samstags gegen den Serienmeister aus Pfungstadt. Ähnlich der Ausgangssituationen sollten zwei unterschiedliche Spiele entstehen.
Am Vatertag reisten die Mannheimer früh nach Tiefenthal, wo bereits um 12 Uhr das Spiel gegen den Neuaufsteiger starten sollte. Der schwierig zu bespielende Platz und die Windverhältnisse machten es beiden Teams nicht leicht, ein sauberes Spiel aufzuziehen. Entsprechend war die Partie eher mit Fehlern als mit schönen Aktionen gespickt. Die Mannheimer erwischten einen besseren Start, doch mangelhafte Spielzüge brachten die Gastgeber immer wieder ins Spiel. So ließen die Käfertaler die ersten beiden Sätze trotz 7:10 Führung nochmal knapp werden und gewann je mit 9:11. Erst im dritten Satz konnten die Mannheimer die erwartete Dominanz aufbringen, bauten die Angriffe der Tiefenthaler sauber auf und gewannen mit 5:11.
Nach der Satzpause stellte Trainer Leo Goth personell um und damit entstand Unruhe im Team. Schnell gerieten die Mannheimer durch Eigenfehler ins Hintertreffen und konnten auch bei langen Ballwechseln weder sauber aufbauen noch punkten. Mitte des Satzes, als die Gastgeber mit 9:5 in Führung gingen, konnten die Mannheimer jedoch das Ruder herumreißen und den Satz mit einer fokussierten Leistung auf 10:12 drehen. Im letzten Satz schienen die Tiefenthaler resigniert zu haben: 2:11. Damit kehrten die Herren des TVK mit wichtigen 2 Punkten und 5:0 Sätzen heim. Dass im Spiel gegen Pfungstadt zwei Tage später eine wesentliche Leistungssteigerung nötig sein wird, war allen klar.
Und die Leistungssteigerung passierte. Von Beginn an zeigte sich die Mannschaft ganz anders als im Spiel zuvor. Trotz ähnlicher Bedingungen, was Wind und Platz betrifft, bauten die Mannheimer von Anpfiff an die Angaben von Patrick Thomas auf und Marcel Stoklasa punktete aus Spiel und Angabe konsequent. Abwehr- und Angriffsaktionen auf höchstem Niveau begeisterten die rund 100 Zuschauer. Mit 11:8 gewinnen die Hausherren Satz 1. An dieser Leistung knüpften sie in Satz 2 an und ließen Patrick Thomas schier nicht aus der Angabe. Immer wieder wurden auch gute Angriffe abgewehrt und anschließend verwertet. Die Konsequenz: 11:5 & 2:0.
Im dritten Satz knickte das Team etwas ein. Auf der vermeintlich schwierigeren Feldhälfte gelingt vor allem der Aufbau nicht und auch die Sprungangaben sind beim starken Gegenwind nicht so effektiv wie in den Sätzen zuvor. Pfungstadt zieht das Spiel gut auf und gewinnt mit 7:11. Aus der Satzpause kommt das Team vom TVK hochmotiviert und gewinnt den vierten Satz 15:13 zur 3:1 Führung. Spätestens zu diesem Zeitpunkt ist klar, dass die Partie auf Augenhöhe ein knappen Ausgang finden wird. Beide Teams haben starke Phasen und Phasen, in denen der Gegner spielbestimmend ist. Der TSV Pfungstadt, dessen DM-Qualifikation zum ersten Mal seit Jahren nach der Niederlage gegen TV Vaihingen nicht zementiert ist, dreht auf und gewinnt die nächsten Sätze 6:11 und 9:11. In einem umkämpften achten Satz holen sich die Mannheimer anschließend die 4:3 Satzführung mit 13:11. In zwei dramatisch knappen Sätzen mit Comebacks & Führungen der Hausherren kann sich jeweils der TSV knapp mit 8:11 und 10:12 durchsetzen. Dabei wehrt er unter anderem einen Matchball der Käfertaler ab. Knapp geht das Spiel mit 4:5 an den TSV Pfungstadt.
Eine bittere Niederlage für die Mannheimer, gleichzeitig aber auch ein klares Zeichen, dass in dieser Saison alles möglich ist.