Als Vizemeister der Südstaffel reisten die Mannheimer Faustballer nach Unterhaugstett bei Bad Liebenzell durch Deutschen Meisterschaft der Feldsaison. In der ersten Partie stand mit dem TV Leichlingen der Dritte des Nordstaffel als Viertelfinalgegner gegenüber. Die Zielsetzung der Mannheimer war klar: Gegen Leichlingen muss der erste Sieg her.
Die Mannheimer Faustballer hatten noch keine offizielle Partie gegen das Team aus Leichlingen bestritten, gingen aber mit der Einstellung ins Spiel, dass sie das Spiel gestalten möchten. Mit Marcel Stoklasa und Nick Trinemeier im Angriff und Nico Müller, Felix Klassen und Maximilian Breier in der Abwehr starteten die Mannheimer konzentriert ins Spiel. Vor allem die Defensive der Vorderleute war gefragt, denn der gegnerische Angreifer Christian Weber versuchte mit seinen Angaben stets über kurze oder diagonale Bälle zu punkten. Die Käfertaler erwischten den besseren Start und konnten sich direkt absetzen und erst eine 6:2, anschließend eine 10:5 Führung erspielen. Der zweite Satzball zum 11:6 wurde genutzt und Satz 2 zeichnete ein ähnliches Bild. Auch wenn die Leichlinger Defensive immer wieder Bälle aufbauen konnte, stand das Mannheimer Team kompakt und Marcel Stoklasa punktete sowohl aus der Angabe als auch aus dem Spielschlag konsequent. Auch Satz 2 endete mit 11:6. Im dritten Satz erlaubten sich die Mannheimer mehr Nachlässigkeit und konnten sich erst nach dem 7:6 einen Vorsprung erspielen zum erneuten 11:6 und damit dem 3:0 Sieg.
Im Halbfinale wartete der Nordmeister TV Brettorf. Nach langer Pause startete die Partie um 19 Uhr. Beide Mannschaften starteten ähnlich ins Spiel. Trotz eines grundsätzlich guten Spielaufbau passierten zu viele kleine Fehler, die vermutlich dem Druck der Partie geschuldet waren. In der entscheidenden Phase des ersten Satzes kann sich allerdings der TV Brettorf durchsetzen und gewinnt mit 11:9. Satz 2 startet besser für die Käfertaler. Nach einer 1:6 Führung lassen sie jedoch nach und der Nordmeister gleicht bis zum 6:6 aus. In der entscheidenden Phase des Satzes können die Mannheimer jedoch die Fehler der Brettorfer nutzen und gewinnen mit 9:11. Im dritten Durchlauf befinden sich die Käfertaler wieder auf der Spielhälfte mit den vermeintlich schlechteren Windbedingungen. Trotzdem gestaltet sich der Satz ausgeglichen. Beide Defensivreihen sind immer wieder in der Lage, Bälle aus heiklen Lagen zu retten. Ein direktes Duell zwischen Marcel Stoklasa und Abwehrspieler Marcel Osterloh des TVB entsteht, der über lange Teile des Spiels die Angriffe des TVK Akteurs entschärft. Im entscheidenden Moment kann Stoklasa jedoch mit seinen wuchtigen Angaben die Lücken treffen – 8:11 für Käfertal. Der vierte Satz startet mit einer sehr schwachen Phase des TVK. Auch nach dem taktischen Timeout von Leo Goth beim 2:5 erhöht sich der Rückstand auf 2:8. Danach starten die Mannheimer eine Aufholjagd – bis zum 7:8 gelangen sie ohne Punktverlust. Nach einem letzten Angabenpunkt von Hauke Rykena drehen die Käfertaler den Satz mit 9:11 und ziehen somit ins Finale ein.
Dort wartet der Serienmeister TSV Pfungstadt auf den TVK. Nick Trinemeier lässt vor dem Spiel verlauten: „Der TSV Pfungstadt ist in einer super Form, aber wenn wir gut aufspielen, können wir die Pfungstädter schlagen.“ Mit eben dieser Mentalität startet der TVK ins Finale. Wie ausgeglichen das Spiel sein wird zeigt sich bereits beim ersten Ballwechsel, der nach einem Blockduell wiederholt wird. Marcel Stoklasa und Patrick Thomas duellieren sich mit stark geschlagenen Angaben und einem effektiven Spielschlag. Beide Abwehrreihen sind trotz der Weltklasse der Angreifer immer wieder in der Lage, Bälle aufzubauen und vorzulegen. Trotz eines Satzballs für den TVK geht Satz 1 mit 14:12 an den Titelverteidiger. Satz 2 zeichnet ein ähnliches Bild. Beide Mannschaften punkten quasi abwechselnd bis zum 8:8. Erneut kann sich der TSV in der entscheidenden Phase durchsetzen – 2:0. Satz 3 startet offen, ehe sich der TSV zum 9:6 durchsetzen kann. Ein ähnliches Bild wie im Finale des Vorjahrs, in dem der TVK von diesem Spielstand fast die Sensation nach zwei Satzgewinnen schaffte. Auch diesmal kommen die Mannheimer auf 9:9 ran, ehe Patrick Thomas mit zwei Punkten das Spiel beendet und die Deutsche Meisterschaft für den TSV Pfungstadt sichert.