Am letzten Spieltag der Verbandsliga Baden gab es für den TV Käfertal doppelten Grund zum Jubeln: Nicht nur, dass die dritte Mannschaft die Meisterschaft wasserdicht machte, auch der TVK 2 schaffte das schier Unmögliche und sicherte sich noch am letzten Spieltag den Klassenerhalt.
Die Saison stand von Anfang an unter einem schlechten Stern. Noch vor Saisonstart wurde die Personaldecke der Bundesliga-Reserve dünn. Mit Angreifer Fabian Braun, Marcel Sobotta sowie den Abwehrspezialisten Matthias Blösch und Benjamin Hägenläuer brachen schon vor der Saison vier wichtige Säulen der Mannschaft weg. Braun kehrte in die Bundesliga-Mannschaft zurück, Sobotta und Blösch verletzten sich schwer und waren somit nicht in der Lage, an der Saison teilzunehmen, und Hägenläuer war beruflich gebunden. Dann fiel kurz vor dem ersten Spieltag noch Hauptangreifer Patrick Stoklasa krankheitsbedingt aus.
Somit begann der TVK 2 seinen ersten Spieltag ohne gelernten Hauptangreifer und verlor alle drei Spiele. Besonders die Niederlage gegen den TV Oberhausen schmerzte sehr, da diese ebenfalls ohne ihren regulären Hauptangreifer antraten.
Am zweiten Spieltag wurde es leider nicht besser. Beruflich bedingte verpasste auch Kapitän Marco Müller diesen Spieltag. Dank der Unterstützung von TVK 3 kehrte Maximilian Rode zur Mannschaft zurück, so dass man immerhin mit einem gelernten Hauptangreifer spielen konnte. Weiter gelang Vize-Kapitän Yannick Bader der Transfercoup und holte TVK-Legende Karsten Wittemann aus seinem Faustball-Ruhestand wieder zurück. Doch trotz all dieser Bemühungen schaffte man nur einen Sieg gegen die Reserve der FG Griesheim und sah sich schließlich schon nach zwei Spieltagen im Tabellenkeller und mit dem Rücken zur Wand wieder.
Am dritten Spieltag kehrte nun Patrick Stoklasa wieder zurück und beflügelt von dieser Nachricht schaffte es der TVK, gegen den TSV Rintheim, die FB Kippenheim und den TV Schluttenbach jeweils einen Sieg einzufahren.
Doch die Freude hielt nicht lange an, bei den nächsten zwei Spieltagen gelang dem TVK 2 kein weiterer Sieg mehr, sodass man vor dem letzten Spieltag aus eigener Kraft den Klassenerhalt nicht mehr erreichen konnte. Rein rechnerisch musste der TVK 2 seine drei letzten Spiele alle gewinnen. Dafür durfte der TV Oberhausen nur gegen die FB Kippenheim gewinnen, der TSV Rintheim musste gegen den TV Oberhausen siegen und durfte gegen TVK 2 und TVK 3 nicht gewinnen. Darüber hinaus mussten die alten Herren der TVK 3 ebenfalls alle drei Spiele für sich entscheiden.
Das Unglaubliche wurde wahr, mit einem schieren Kraftakt gelang es dem TVK 2 alle seine Spiele mit 2:1 zu gewinnen und der TV Oberhausen verlor sein Spiel gegen den TSV Rintheim. Somit schob sich der TVK dank des besseren Satzverhältnisses noch am TV Oberhausen vorbei auf den sechsten Tabellenplatz und sicherte sich so den Klassenerhalt. „Die Freude und die Erleichterung nach dem letzten Spiel waren riesig “, fasste Yannick Bader glücklich zusammen. „Dies war eine der spektakulärsten Klassenerhalte überhaupt diese Saison. Sowas habe ich noch nie erlebt, ein wahres Wunder!“, so Altmeister Michael Metz nach dem Spieltag. Nachdem schließlich auch der TVK 3 die Meisterschaft eingetütet hatte, gab es an diesem Abend nun genug Grund zum Feiern.